Bachmann reist oder kreist...
Der Literatur-Lese-Marathon ist vorbei. Die Preisträger sind bestimmt.
"Wie geht es weiter?“ – eine Frage, die die Juroren jedem ernst zu nehmenden Text in diesem Bachmann-Wettbewerb stellten.
Eine Frage, die die „Tage der deutschsprachigen Literatur“ nun an sich selbst zu richten haben, vor allem die Frage:
Wäre es nicht an der Zeit, den Literatur-Wettbewerb endlich einem Lifting zu unterziehen?
Mehrere Gründe sehe ich dafür:
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"Wie geht es weiter?“ – eine Frage, die die Juroren jedem ernst zu nehmenden Text in diesem Bachmann-Wettbewerb stellten.
Eine Frage, die die „Tage der deutschsprachigen Literatur“ nun an sich selbst zu richten haben, vor allem die Frage:
Wäre es nicht an der Zeit, den Literatur-Wettbewerb endlich einem Lifting zu unterziehen?
Mehrere Gründe sehe ich dafür:
- * Die Weiterentwicklung des Preises zu einem Bewerb der deutschsprachigen Literatur in Mitteleuropa. Der Preis könnte damit mehr die Gegenwart und die literarischen Stoffe Zentraleuropas abbilden. Mitteleuropäische Autor[inn]en, die die deutsche Sprache pflegen, könnten neue Perspektiven und Stoffe in den deutschsprachigen Büchermarkt bringen.
* Mehr Transparenz. Offenlegung der Kriterien für die Auswahl von Texten und Autor-innen.
* Klare, faire Regeln. Es ist ein Unterschied, ob ein[e] Autor[in] einen Romanauszug oder einen in sich geschlossenen Text liest.
* Überdenken der Auswahlkriterien: Wieso nur Autoren einladen, die bereits ein Buch veröffentlicht haben oder demnächst veröffentlichen werden?
* Den Bachmannpreis wieder als echte Talente-Schmiede begreifen. Daher back to the roots. Auch Autor[inn]en, die noch nie veröffentlicht haben, eine Chance zum Lesen in Klagenfurt geben – jenseits von Altersgrenzen! Warum nicht eine Seniorin einladen, die im stolzen Alter von 70 Jahren das Schreiben entdeckt hat. Warum nicht einem Schüler eine Vor-Lese-Chance geben.
* Die fünf zu vergebenden Preise als Chance zur Differenzierung verschiedener Ansprüche und Notwendigkeiten begreifen: Den Wettbewerb der Top Five-Texte auszeichnen, die durch sprachliche Raffinesse, sauberes Schreibhandwerk und mit kritisch-moralischer Haltung überzeugen. Einen Wettbewerb für die älteren, erfahrenen Autoren, die bereits seit 20 Jahren im Schreibbetrieb stehen. Eine Auszeichnung für die junge Gegenwartsliteratur der Twenty Somethings. Den Talente-Schmiede-Wettbewerbs-Preis. Den Publikumspreis.
* Die Liste ließe sich fortsetzen ;-)
Teresa HzW - 10. Jul, 15:12 - Rubrik Widerworte