D`Rauhnächt` - Mundart light
Die Rauhnächte
Mundart light (damit s`es a alle versteht`s)
aus der Waldheimat von Teresa*
Achtung!
INHALT ist nichts für schwache Nerven und zarte Gemüter!
Freigegeben erst ab 18 Jahren!
Dunkle Wälder. Wind und Wetter.
Nebelbänke. Todgesichte.
Wandre weiter, bleib nicht steh`n,
wo der Waldsaum Tag verschlingt,
dunklen Tod und Todesträume.
In wenigen Stunden bricht an die Zeit,
wann in der Waldheimat die Geister des Waldes
aus den Hochmooren empor steigen,
sich aus den Tiefen der Moränen,
aus verborgenen Farn- und Felsenhöhlen erheben,
aus dem Unterholz aufbrechen,
um an den dunkelsten Tagen des Jahres
die Herrschaft zu übernehmen, wann man sie läßt.
Wann der Mond den Kernschatt`n der Erd` berührt,
verdunkelt sich s` Gebirg`
Das Gebirge der Mondoberfläche.
Es ist die Stunde,
wann die Geister des Waldes aufsteigen:
Die Perchten,
begleitet vom Geheul der Wölfe.
Um elfe kommen die Wölfe
Um zwölfe bricht das Gewölbe
Die Wölfe kommen und bilden neue Zeiten
Lasst mich trinken und versinken
In die bunte Dämmerung
Kommt hervor aus Staub und Erde
Alles Sterben ist ein Werden
Wandre weiter, bleib nicht stehen,
Drah` di ned um;
Drah` di ned um;
A` wann de Wölf` heul`n und heul`n.
Dad`st auf`m Mond steh`,
Dad`st a totale Sonnenfinsternis d`erleb`n!
Sobald der Mond vollständig in den Kernschatten eine`taucht is, `
beginnt
die totale Mondfinsternis. Die Stunde ihrer Geburt. Die Mondoberfläche leuchtet dann kupferrot.
Gib`Acht! Wann`s so weit is`!
Bleib`z`haus und schleich`dich nicht umher.
Beobacht` n` Himme,
wann`st Glück hast, kann`st `n`sehn,
D E N Perchtn,
der zuerst aus`m Woid schleicht.
Gib`obacht auf`n Mond: Schau`g zu eam auffe.
Nach und Nach lässt das Licht in seinem Kernschatten nach,
wandelt sich vom blutunterlaufenen Dunkelrot ins erdige Braungrau.
Gib`Obacht auf Di`, wann`s`t ausse gehst!
Ausse in Woid!
Lass` di ned da`wisch`n
Geh neamand
ned alloa;
bleib`im Dorf, wann`st ko`st
vor allem,
wann`st a jung`s Madl bist.
War`s`t ned de Erste,
die`s hol`n.
De Perchtn!
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Mundart light (damit s`es a alle versteht`s)
aus der Waldheimat von Teresa*
Achtung!
INHALT ist nichts für schwache Nerven und zarte Gemüter!
Freigegeben erst ab 18 Jahren!
Dunkle Wälder. Wind und Wetter.
Nebelbänke. Todgesichte.
Wandre weiter, bleib nicht steh`n,
wo der Waldsaum Tag verschlingt,
dunklen Tod und Todesträume.
In wenigen Stunden bricht an die Zeit,
wann in der Waldheimat die Geister des Waldes
aus den Hochmooren empor steigen,
sich aus den Tiefen der Moränen,
aus verborgenen Farn- und Felsenhöhlen erheben,
aus dem Unterholz aufbrechen,
um an den dunkelsten Tagen des Jahres
die Herrschaft zu übernehmen, wann man sie läßt.
Wann der Mond den Kernschatt`n der Erd` berührt,
verdunkelt sich s` Gebirg`
Das Gebirge der Mondoberfläche.
Es ist die Stunde,
wann die Geister des Waldes aufsteigen:
Die Perchten,
begleitet vom Geheul der Wölfe.
Um elfe kommen die Wölfe
Um zwölfe bricht das Gewölbe
Die Wölfe kommen und bilden neue Zeiten
Lasst mich trinken und versinken
In die bunte Dämmerung
Kommt hervor aus Staub und Erde
Alles Sterben ist ein Werden
Wandre weiter, bleib nicht stehen,
Drah` di ned um;
Drah` di ned um;
A` wann de Wölf` heul`n und heul`n.
Dad`st auf`m Mond steh`,
Dad`st a totale Sonnenfinsternis d`erleb`n!
Sobald der Mond vollständig in den Kernschatten eine`taucht is, `
beginnt
die totale Mondfinsternis. Die Stunde ihrer Geburt. Die Mondoberfläche leuchtet dann kupferrot.
Gib`Acht! Wann`s so weit is`!
Bleib`z`haus und schleich`dich nicht umher.
Beobacht` n` Himme,
wann`st Glück hast, kann`st `n`sehn,
D E N Perchtn,
der zuerst aus`m Woid schleicht.
Gib`obacht auf`n Mond: Schau`g zu eam auffe.
Nach und Nach lässt das Licht in seinem Kernschatten nach,
wandelt sich vom blutunterlaufenen Dunkelrot ins erdige Braungrau.
Gib`Obacht auf Di`, wann`s`t ausse gehst!
Ausse in Woid!
Lass` di ned da`wisch`n
Geh neamand
ned alloa;
bleib`im Dorf, wann`st ko`st
vor allem,
wann`st a jung`s Madl bist.
War`s`t ned de Erste,
die`s hol`n.
De Perchtn!
Teresa HzW - 20. Dez, 21:24 - Rubrik [Post]Moderne
